Vita Hubertus Lehner (1): 1907-1916

1907 wurde Hubertus Karl Rudolph Lehner am 17.04. als zweites von vier Kindern in Griesel, Kreis Crossen / Oder (Ost-Brandenburg) im elterlichen Forsthaus geboren.

Die Vorfahren waren schon Generationen lang Bauern und Forstleute.

Sein Vater war der Forstrat und  autodidaktische  Maler  Wilhelm  Lehner,  seine Mutter die musisch und gärtnerisch sehr begabte Anna Lehner, geborene Fuhrmann. Sie spielte auswendig Beethoven-Sonaten und sang Lieder von Schubert und Schumann. So gab es reichlich künstlerische Anregungen im Elternhaus .

Eine wichtige Rolle spielte auch die unterschiedliche religiöse  Ausrichtung der Eltern. Die Mutter war streng katholisch, während der Vater ein frommer Lutheraner war.

Der Vater stand als Forstrat in Diensten des Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen.

Der Fürst mit Wilhelm Lehner und erlegtem 14-Ender

Er war wenige Jahre zuvor aus Süddeutschland in die Neumark versetzt worden, wo er nun riesige Ländereien, Waldgebiete und Jagd- und Fischereireviere zu betreuen sowie sich um die Belange der Dorfbewohner zu kümmern hatte.

Hubertus Lehner  hatte drei Geschwister: den älteren Bruder Wilhelm („Willi“) und  die jüngeren Schwestern Eva und Anne-Dore („Mädi“).

Die Eltern Lehner mit ihren drei Kindern vor der Laube im Grieseler Garten, rechts im Hintergrund das fürstliche Jagdschloss

Schon früh begann Hubertus zu zeichnen und zu malen. Er besuchte die einklassige Dorfschule in Griesel, die nur wenige Schritte vom Elternhaus entfernt lag und heute noch steht.

Neben erhielt er Privatunterricht bei seinem Vater, der über umfassende Latein- und Griechischkenntnisse verfügte.

Ansonsten lernten die vier Kinder alles, was im Umfeld anfiel: biologische und forstliche Kenntnisse, bäuerliche Arbeit, Jagd und Fischerei.