Vita Gisela Lehner geb. Felde (4): 1952-1974
Ab 1952 konnte Hubertus Lehner nach langer vergeblicher Arbeitssuche endlich wieder als Kunsterzieher und Sportlehrer unterrichten, diesmal am Ludwig-Meyn-Gymnasium in Uetersen, Kreis Pinneberg, Schleswig-Holstein.
Da in Uetersen jedoch nicht gleich Wohnraum für so viele Personen zur Verfügung stand, mussten Frau und Kinder vorerst noch in Lorsch bleiben. Allerdings kam Gisela Lehner ab und zu für einige Wochen nach Uetersen und half ihrem Mann mit viel Freude beim Unterrichten der damals sehr großen Klassen.
1954 zog auch seine Familie nach Norden, und das Haus in Heidgraben bei Uetersen wurde gekauft und bezogen. Kurz darauf begann der eigenhändige Aus- und Umbau des kleinen Siedlerhauses und die Anlage des großen Gartens, der später zwei Hektar groß werden sollte.
Während der Familienzeit Gisela Lehners entstanden auch etliche Bilder, ausschließ-lich mit Kindermotiven, trotz der enormen Arbeitsbelastung durch vier bzw. später 5 Kinder, wenige Hilfsmittel im Haushalt, den großen Garten mit Selbstversorgung und ständige Besucher.
Da die Familie in der Nachkriegszeit über sehr wenig Geld verfügte, gestaltete Gisela Lehner spätabends nach getaner Hausarbeit z.B. als Geschenke für Kindergeburtstage liebevoll kleinformatige Aquarelle und Federzeichnungen.
H.Lehner, Gisela malt. (Aquarell 1958)
Von 1964 bis zu ihrem Tod im Jahr 1998 war Gisela Lehner Mitglied der Künstlergilde Pinneberg und war in diesem Rahmen in unzähligen Ausstellungen mit ihren Arbeiten vertreten.
Ab 1967 führten Lehners diverse Reisen nach Tunesien, ab 1970 nach Teneriffa und Lanzarote sowie nach Dänemark, die sich fruchtbar auf die künstlerische Arbeit beider auswirkten. Dies gilt sowohl für die anregenden neuen Motive (z.B. die Lavastrukturen der Vulkaninsel Lanzarote), als auch für die Produktivität, die während des Urlaubs stets besonders groß war.