Kopfweiden haben Charakter
Sie waren einst landschaftstypische prägende Gestalten hier im norddeutschen Raum, markierten Gräben und Wiesengrenzen und waren ökologisch und wirtschaftlich (vgl. das alte Handwerk der Bandreißer) wertvoll. Durch das "Köpfen" im Spätwinter bilden sie schon nach wenigen Jahren individuelle Charaktere aus.
Vor knapp 30 Jahren pflanzte ich meine ersten Weidenstöcke entlang unserer Auffahrt.
Inzwischen sind sie und all die anderen stattliche Bäume, die sehr viel Leben beherbergen und zu jeder Jahreszeit attraktiv sind.
Nach einem sehr langen Leben kann es sein, dass sie sich der Erde zuneigen oder im Sturm abbrechen. Aber selbst dann lohnt es sich, sie zu retten. Viele von ihnen haben in meinem Garten Asyl gefunden, sie wirken wie Skulpturen, für mich sind sie eine Augenweide.
Auch im Winter ist die vielfältig farbige Rinde ein interessanter Blickfang.
Landschaftsbild mit Kopfweiden von Gisela Lehner.